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Terrarienbau für Tympanocryptis tetraporophora
Terrariumbau - Grundgerüst
Aufstellung - Grundgerüst
Die jeweils 2 cm dicken Boden-, Rücken- wie Seitenholzplatten wurden miteinander auf je 10 cm verschraubt.
Die Rückwand wurde als nächstes direkt im Terrarium angefertigt. Seiten- wie Rückwand wurden mit 5-10 cm dicken Styroporplatten mit Silikon an die versiegelten Holzplatten angeklebt und festgeklopft.
Anschließend wurden ausgeschnittene Vorsprünge ebenfalls aus Styropor an die Rückwand mit Silikon angeklebt und mit PU Schaum wurden weitere Konturen eingefügt. Weitere Vertiefungen wurden mit einem Heißluftföhn erzeugt.
Es wurden 4 Schichten Fliesenkleber, 2-3 Schichten Abtönfarbe (Honig-gelb gemischt mit Weiß) und mit einer weiteren helleren Mischung derselben Farben, Schattierungen erzeugt. Die Naht zwischen zwei verschraubten Holzplatten wurde mit Silikon versiegelt und zum Schluss wurde die Rückwand, wie Boden und Front mit Klarlack auf wasserlöslicher Basis bestrichen.

Allgemeine Daten zu dem unten abgebildeten Terrarium
Die Beleuchtung befindet sich bei den unten abgebildeten Bildern noch in der Warmlaufphase (Früh).
Zuerst werden zwei HQI's aktiviert, nach 30 Minuten schaltet sich die 35 Watt CDM-R Spot und nach weiteren 10 Minuten die restlichen 2 70 Watt Spots dazu.
Bei der Aktivierung aller CDM-R Spots sind aufgrund der extrem ausgeleuchteten Lichtkegel kaum vernünftige Bilder zu machen (Überbelichtung durch die Lampen).
Ein Großteil des linken Bereiches im Terrarium wird kaum bestrahlt und stellt somit eine kühlere Region zur Verfügung. Durch Vorsprünge der Rückwand werden weitere Verstecke und Schattenplätze erreicht.
Die zwei 70 Watt CDM-R Spots sind im vorderen Bereich und der 35 Watt Spot auf der rechten Seite, über einer Aussichtsplattform angebracht.
Terrariummaße
Außenmaße (LxTxH): 160 x 70 x 90 cm
Innenmaße (abzüglich Rückwand u. Substrat): 148 x 64 x 80 cm
Einrichtung
Pflanzen
Unten angeführte Pflanzenarten wurden bisher ohne Probleme im Terrarium verwendet. Bis auf H. attenuta wurden keine Pflanzen angefressen oder aufgrund der Tiere abgebrochen oder durch die Krallen verletzt.
Sollte man bei Agaven Bedenken aufgrund der harten, spitzten Blattendungen haben, kann man diese wenige mm kürzen.
Die Pflanzen sind außerhalb der Lichtkegel der CDM-R Spots gepflanzt. Sie würden die hohen, dort konzentrierten Temperaturen nicht lange standhalten und verbrennen.
Verwendete Pflanzen Gattungen und Arten:
» Agave spec. Abb. oben (vermutlich A. parviflora oder A. multifilifera)
» Agave spec. Abb. unten (vermutlich A. parviflora, A. victoriae spp. oder A. ferdinandi-regis)
» Haworthia pentagona
» Haworthia attenuta
» Crassula ovata gollum
Steine
Viele der verwendeten Steine wurden von einem naheliegenden Steinbruch entnommen, gründlich gesäubert und in das Terrarium integriert.
Alle Steinaufbauten sind gesichert angebracht. Ein Untergraben dieser ist möglich, jedoch besteht keine Einsturzgefahr. Die daraus resultierenden Höhlensysteme können während der Ablage der Eier, wie bei weiterem Bedarf der Tiere, genützt werden.
Substrat
Das Substrat besteht aus einem ca. 1 zu 2 Sand-, Lehmgemisch.
Der Boden ist im getrockneten Zustand sehr hart und ideal für die Taubagamen zum graben. Im hinteren Bereich wurden durch Vorsprünge der Rückwand auch kleinere Rückzugsmöglichkeiten errichtet, welche fast gänzlich mit Substrat aufgeschüttet sind.
Die Substrathöhe beträgt ca. 10-20 cm.
Trockengräser
Die Trockengräser sind von Wald, Wiese und 'Abfall'. Abgeschnittenen, getrockneten Sträuchern/Blumen wurden die Blätter entfernt und bieten sich als optische Ergänzung und struppigen Sichtschutz an. Leider ebenso zerbrechlich, sie können gerade noch die kleinen Taubagamen tragen.
Für größere/schwerere Agamenarten sollten robustere und elastischere Varianten verwendet werden. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Zweige abbrechen und sie ersetzt werden müssen.
Sie wurden tief in das Substrat gesteckt und fest gedrückt. Durch den hohen Lehmanteil halten sie im Substrat und können nicht umgeworfen werden.
Beleuchtung
Derzeitige Beleuchtung:
» 2x HQI 70 Watt
» 1x CDM-R 10° 35 Watt
(Philips Mastercolour CDM-R PAR 20, 942 = NDL = 4200 K = Neutralweiss, Ra >90)
» 2x CDM-R 10° 70 Watt
(Philips Mastercolour CDM-R PAR 30, 942 = NDL = 4200 K = Neutralweiss, Ra >90)
UV-Beleuchtung wird im späten Frühjahr, ganzen Sommer und anfang Herbst aufgrund der fast ganztägigen Freilandhaltung nicht verwendet/benötigt. Nur bei sehr kalten Tagen werden die Tiere in das Terrarium gesetzt.
Während der Übergangszeit im Herbst und Frühjahr wird durch die hinteren Lüftungsflächen eine zusätzliche UV-Beleuchtung an geklemmt.
Abb. links: Vogelperspektive des Tympanocryptis tetraporophora Terrariums
Wie diese Frontansicht zeigt, steht für die Agamen ein gut strukturiertes Terrarium mit verschiedenen eingerichteten Klettermöglichkeiten zur Verfügung. Die linke und rechte Ecke bieten kühle, dunkle Rückzugsmöglichkeiten.
Die weiß, aufgestellte Steinplatte und Pflanzen im linken Bereich des Terrariums, schirmen die zwei am Boden angebotenen Wärmeplätze ab. Die Agamen besitzen hinreichend Möglichkeiten sich an verschiedenen Stellen und Aussichtspunkten aufzuwärmen.
